ZDF-History

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Von Jesus zu Benedikt: 2000 Jahre Juden und Christen (2009x12)


: 05, 2009

Von Jesus zu Benedikt - 2000 Jahre Juden und Christen Vom "Hosianna" zum "Kreuzige ihn!" - der Bibel nach trennten sich die Wege nach dem Palmsonntag: Die Jerusalemer Juden, die Jesus von Nazareth bei seinem Einzug in die heilige Stadt noch bejubelten, forderten eine Woche später seine Hinrichtung. Seitdem entwickelte sich die Beziehung von Juden und Christen wechselhaft - zwischen brüderlicher Verbundenheit und unheilvoller Rivalität. "Christusmörder", "Ritualmörder", "Brunnenvergifter" - die Liste der Anfeindungen gegen Juden ist lang. Über Jahrhunderte wurden sie im christlichen Europa ausgegrenzt, diskriminiert und verfolgt. Welche Schuld trifft dabei die Kirche? Die Kirchenväter Petrus und Paulus konkurrierten in ihrer Zeit mit den wichtigsten Rabbinern und spalteten zahlreiche jüdische Gemeinden. Mit der Erhebung zur Staatsreligion besaß das Christentum dann plötzlich eine Machtgrundlage, die dem Judentum fehlte. Es folgten Zwangstaufen, Kreuzzüge und Pogrome. Die Entstehung der protestantischen Kirche änderte kaum etwas am leidvollen Gegeneinander der beiden Religionen. Erst das 20. Jahrhundert brachte die Wende. Nach dem heftig kritisierten Schweigen des Vatikans zum Holocaust setzten die Päpste Johannes XXIII. und Paul VI. während des II. Vatikanischen Konzils ein deutliches Zeichen zur Versöhnung zwischen Juden und Christen. Johannes Paul II. setzte diesen Kurs konsequent fort. Die aktuelle Diskussion um die Rehabilitation der Piusbruderschaft wirft jetzt die Frage auf, wie die katholische Kirche unter Papst Benedikt XVI. ihr Verhältnis zu den Juden weiter definieren will. ZDF-History untersucht das 2000-jährige Verhältnis der beiden Weltreligionen - von Jesus Christus bis zum deutschen Papst Benedikt XVI.

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