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China: Im Reich der Mosuo-Frauen (2012x3)
Data di messa in onda: Feb 11, 2012
Lamu Mian Zhe und ihre Familie gehören zum Volk der Mosuo im Südwesten Chinas. Sie sind dieses Jahr vom Pech verfolgt. Lamu Mian Zhe selbst war schwer krank. Für ihre Operation musste sie Schulden machen. Dann kam ein Cousin bei einem Unfall ums Leben. Probleme, die bei den Mosuo stets die ganze Familie betreffen, vor allem aber die „Ama“, das weibliche Oberhaupt, denn die Mosuo leben im Matriarchat. In Lamus Familie trägt ihre Mutter Zhima die Verantwortung und die Hauptlast der täglichen Haus- und Feldarbeit. Lamu versucht, durch den Verkauf von Webarbeiten die Schulden abzutragen. Währenddessen kümmert sich ihr Bruder Sogna um ihre zwei Töchter, denn bei den Mosuo sind die Onkel für die Erziehung der Kinder zuständig. Der Vater lebt nicht bei ihnen, sondern bei seiner eigenen Mutterfamilie. Sogna wiederum verlässt abends das Haus, um die Nacht bei seiner Lebensgefährtin zu verbringen. „Wanderehe“ nennen die Mosuo diese Art von Beziehung. Sie kann nur ein paar Nächte dauern oder aber ein Leben lang. Das Volk der Mosuo zählt noch etwa 40.000 Menschen, die in den chinesischen Ausläufern des Himalayas traditionell von der Landwirtschaft leben. Viele junge Mosuo arbeiten inzwischen in den größeren Städten, kommen aber zu den Familienfesten wieder zusammen. Eines der wichtigsten Feste im Leben einer Mosuo-Frau ist die Volljährigkeitszeremonie. Lamu und Sogna reisen zu diesem Fest ihrer Nichte in das abgelegene Bergdorf Lijiazui. Mit 13 Jahren werden dem Mädchen zum ersten Mal die festlichen Mosuo-Frauenkleider angelegt. Von nun an darf es seine Meinung im Familienrat sagen, in dem Probleme zwischen den Generationen und Geschlechtern gelöst werden. Das Wichtigste für die Mosuo ist Harmonie in der Familie. Doch hat diese jahrtausendealte Kultur im modernen China noch eine Überlebenschance? (Text: arte)
- Iniziato: Gen 1999
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