45 Min
Freiheit für Schwerverbrecher? (2011x15)
Ημερομηνία προβολής: Μάϊ 10, 2011
Wie soll man in Deutschland mit gefährlichen Gewalt- und Sexualstraftätern umgehen? Für immer wegsperren oder wieder in die Gesellschaft integrieren? Immer wieder, wenn ein Freigänger oder frisch aus der Haft Entlassener, neue, schwere Verbrechen begeht, werden diese Fragen diskutiert. Jetzt hat das Bundesverfassungsgericht die bisherige Praxis für verfassungswidrig erklärt und strenge Bedingungen für die Anordnung einer so genannten Sicherungsverwahrung – also für die Möglichkeit, Schwerverbrecher auch nach Verbüßen ihrer Haftstrafe festzuhalten – formuliert. Was bedeutet dieses Urteil für die Betroffenen? Für die Dokumentation „45 Min „ Freiheit für Schwerverbrecher?“ ist es den Autoren Regine Stünkel und Gerald Pinkenburg gelungen, mit Tätern und Opfern zu sprechen. In Uelzen begleiteten sie einen Sexualstraftäter beim Ausgang „ Vorbereitung für die bevorstehende Entlassung. Der 65-Jährige kennt eigentlich nur ein Leben hinter Gittern. Fahrkartenkauf am Automaten, Einkaufen im modernen Supermarkt „ das alles sind fast unüberwindliche Hürden für ihn. Nicht jeder Sicherungsverwahrte wird überhaupt auf seine Freilassung vorbereitet. In Neustadt in Holstein treffen die Autoren zwei Gewaltverbrecher, die nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte im vergangenen Jahr von heute auf morgen raus kamen. Keiner wollte sie haben, deshalb leben sie heute in einer psychiatrischen Klinik. Vor dem Gesetz sind sie frei, doch ein Leben in Freiheit hatten sie sich anders vorgestellt. „Wegsperren für immer“ fordern Opfer wie das Ehepaar G. aus dem niedersächsischen Varel. Ihre Tochter Kim Kerkow wurde vor 14 Jahren von einem Wiederholungstäter missbraucht und ermordet. Für ihre Eltern haben solche Täter ihr Recht auf ein Leben in Freiheit verwirkt. (Text: NDR)
- Πρώτη προβολή: Ιαν 2010
- Επεισόδια: 395
- Ακόλουθοι: 0
- Τρέχων
- Norddeutscher Rundfunk (NDR)
- Δευτέρα στο 22