RE: European Stories
Corona in Französisch-Guayana – Das Virus an Europas Rand (5x137)
Udgivelsesdato: Apr 29, 2021
„Vier lange Monate gab es hier den wohl härtesten Lockdown auf der ganzen Welt“, meint der Sekretär des Bürgermeisters von Saint Georges. Nur eine Stunde am Tag durfte man ins Freie. Saint Georges? Wo liegt denn das? Dieses 4.200-Seelen-Kaff liegt an Europas äußerstem Rand, im Süden von Französisch-Guayana. Und das ist eines jener französischen Überseegebiete, ein koloniales Erbstück sozusagen außerhalb des französischen Festlands.Der Fluss Oyapock bildet die natürliche Grenze. Das französische Saint Georges und das brasilianische Oiapoque liegen sich quasi gegenüber. Das Problem: Das Virus kennt keine Grenzen. Strikte Regeln hier, laxer Umgang dort. Wegen der hohen Infektionszahlen hat Frankreich seine Grenzen wieder geschlossen für Länder außerhalb der EU. Aber Frankreichs Grenzen sind kompliziert. Brasilien beispielsweise ist Hochrisikogebiet. Ein „Corona-Open-Air-Labor“, so nennen Kritiker das Land am Zuckerhut. Präsident Macron und die EU wollen sich abschotten gegen die Mutanten, Präsident Bolsonaro hingegen versucht, das Virus zu ignorieren, tut es als „kleine Grippe“ ab. Mittendrin leben hier die durch das Virus besonders gefährdeten Indigenen, die sich traditionell auf beiden Seiten des Ufers heimisch fühlen und für die diese Grenze eh ein Hirngespinst der Weißen ist. Wie kontrolliert die PAF, der französische Grenzschutz, das? Und wie hat das Virus das Leben an der Grenze zwischen Europa und Südamerika verändert? Wie wirkt sich ein erneuter Lockdown hier aus? Eine Reportage, die zwar das virale Thema dieser Tage behandelt, aber mit einem ungewöhnlichen Blick auf eine meist vergessene Region. (Text: arte)
- Premieret: Mar 2017
- Afsnit: 1178
- Følgere: 0
- Kørende
- Arte
- Mandag på 19