RE: European Stories
Braunbären in Osteuropa – Geschützt, geliebt, gehasst (5x78)
Udgivelsesdato: Dec 30, 2020
Attila Jakab ist Bürgermeister im kleinen Ort Homorod in Zentralrumänien. Die Region in den Karparten ist eine der am dichtesten besiedelten Gegenden Europas – wenn es um Braunbären geht. Offiziell wird die Zahl auf 8.000 Exemplare beziffert – Tendenz steigend. Weil Attila nicht nur Bürgermeister, sondern auch Jäger ist, wird er bei Wildunfällen mit Bären regelmäßig zum Einsatz gerufen. Manchmal muss ein verletzter Bär erlöst werden, oft kann nur noch der Tod festgestellt werden. Der Lebensraum der Bären schrumpft durch massive Abholzung der Wälder, und so kommt es immer wieder zu lebensgefährlichen Begegnungen mit den Menschen. Insbesondere in Tourismusgebieten wagen sich Bären ohne Scheu bis an die Mülltonnen der Hotels heran. Auch Bauern und Schäfer leiden beträchtlich unter der Vielzahl an Braunbären. Die örtliche Berg-Polizei muss ohnmächtig zusehen, denn der Bär ist eine geschützte Art. Einen verträglicheren Umgang mit den Bären hat man in Estland gefunden. Durch eine streng regulierte Jagd wird die Population stabil gehalten. Hier leben die rund 800 Bären in den Tiefen der Wälder und am Rand von aufgegebenen menschlichen Siedlungen. Die Bären sorgen als Attraktion für sanften Tourismus sogar für den Erhalt ihres Habitats. Die beiden Biologen Triin Arsi und Bert Rähni führen kleine Gruppen zu einer Hütte, von wo aus man mit Geduld und Glück die scheuen Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. (Text: arte)
- Premieret: Mar 2017
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