RE: European Stories
Leben bis zuletzt: Vom Umgang mit dem Tod (3x48)
Udgivelsesdato: Okt 18, 2018
Die 37-jährige Jana ist sterbenskrank, drei Chemo-Therapien haben keinen Erfolg gebracht. Jetzt hat sie sich entschieden, die letzte Lebensphase selbst in die Hand zu nehmen: mit einem neuen Projekt, einem eigenen kleinen Laden. Über ihre Krankheit redet sie ganz offen. Der Tod als Tabu – in England soll damit jetzt Schluss sein. Immer mehr Bürger kümmern sich darum, das Sterben ins Bewusstsein zu holen und in den Alltag zu integrieren. London erlebt gerade einen Boom der sogenannten „Death Cafés“. Dort treffen sich Menschen zum Tee, um mit Fremden über den Tod zu sprechen. Im südenglischen Plymouth werden Sterbende mit einer Vielzahl von Unterstützungsangeboten umsorgt und wieder aus den Krankenhäusern und Hospizen zurück in die Familien gebracht. Die Stadt ist wie 140 Städte weltweit eine „Caring Community“, zu Deutsch „Sorgende Gemeinde“ und verfolgt ein zukunftsweisendes Konzept. Das schwäbische Heidenheim ist die erste „Caring Community“ in Deutschland. Nachbarn schließen so genannte Wahlverwandtschaften und helfen sich gegenseitig. Wer sich gut kennt, sorgt dann auch am Lebensende füreinander. Denn Sterben beginnt dort, wo Menschen leben, lieben und arbeiten, alt werden, trauern und mit ihrer Endlichkeit zurechtkommen müssen: zu Hause. Die Beschäftigung mit dem Tod „zu Lebzeiten“ kann ein Gewinn sein. Deshalb zimmert eine Gruppe Interessierter im niedersächsischen Kirchlinteln gemeinsam einen Sarg. Dabei über Gott, die Welt und den Sensenmann reden, auch das hilft, Tod und Trauer wieder mehr in den Alltag zu integrieren. (Text: arte)
- Premieret: Mar 2017
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