RE: European Stories
Städte für Bürger! Wenn Einwohner Lebensräume selbst gestalten (3x43)
Udgivelsesdato: Okt 11, 2018
In Paris zieht sich eine alte Bahnstrecke rund um die Innenstadt. 30 Jahre lang wurden die abgesperrten Gleise der „Petite Ceinture“ nicht mehr genutzt – ein wilder Grüngürtel entstand. Jetzt werden 20 Hektar davon für die Allgemeinheit geöffnet. Stadtplanerin Anne Labroille erarbeitet in Workshops mit den Anwohnern, wie die Freiflächen gestaltet werden sollen. „Das ist der einzige Ort in Paris, an dem man Vögel singen hört“, sagt sie. „Jeder Bürger von Paris soll die Möglichkeit bekommen, ihn zu genießen.“ Die Bürger selbst haben aktiv darüber entschieden im Rahmen des „Budget Participatif“, des Bürgerbudgets von Paris. Jeder Stadtbewohner kann Projekte vorschlagen, jeder darüber abstimmen.In Rotterdam wollte der Stadtplaner Kristian Koreman eine Brücke bauen, um ein heruntergekommenes Viertel neu zu beleben. Das Problem: Drei Stadtteile waren nach dem Zweiten Weltkrieg durch breite Verkehrsadern voneinander getrennt worden. Seine simple Lösung: eine leuchtend gelbe Holzbrücke namens „Luchtsingel“, finanziert durch Crowdfunding.In Hannover dagegen nahmen ein paar Skateboarder das Recht in die eigene Hand. Auf einer brachliegenden Fläche betonierten sie ihren eigenen Skatepark. Nachträglich erkämpften sie einen Pachtvertrag und besetzten gleich noch den Parkplatz daneben. Dort entstand eine Siedlung aus bunten Überseecontainern, in denen immer mehr junge Kreative nachhaltige Unternehmenskonzepte ausprobieren. Das „Platz-Projekt“ gilt mittlerweile deutschlandweit als Brutstätte unkonventioneller Ideen. Hier entstehen neue Impulse für die Entwicklung der Stadtkultur. (Text: arte)
- Premieret: Mar 2017
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