RE: European Stories
Die Multi-Kulti-Macher – Wie kann Integration gelingen? (3x14)
Udgivelsesdato: Aug 30, 2018
Was können Städte tun, damit Integration und Sicherheit gleichermaßen funktionieren?90.000 Menschen aus 130 Nationen leben in Mechelen. Mit radikalen Islamisten hat man hier, anderes als in der umliegenden Region, keine größeren Probleme. Das liegt auch an Bart Somers, der seit 17 Jahren Bürgermeister der Stadt ist. Die Belgier nennen ihn „Mr. Zero Tolerance“. Null Toleranz, weil er eine flächendeckende Videoüberwachung installieren ließ und gegen Regelverstöße konsequent vorgeht. Aber auch Null Toleranz, weil er bei Ausgrenzung und Diskriminierung von Menschen genauso konsequent ist. Sein Rezept geht auf. In den Schulen lernen die Kinder von Einwanderern und Flüchtlingen wieder gemeinsam mit belgischen Kindern. Stadtteile, in denen früher nur Migranten lebten, werden nun wieder attraktiv für alle, Streetworker kümmern sich um Jugendliche, damit sie den Anwerbeversuchen islamistischer Gruppen widerstehen. Einfach war diese Aufgabe jedoch nie. „An Multi-Kulti muss man arbeiten“, weiß Somers, „das ist nicht irgendwann fertig.“ In Deutschland ist Multi-Kulti vielerorts immer noch schwierig. Stuttgart stellt dabei allerdings eine Ausnahme dar. Schon in den 1970er Jahren, als viele tausende Gastarbeiter kamen, wurde eine Belegungsquote im städtischen Wohnungsbau eingeführt, um Ghetto-Bildung von vornherein zu vermeiden. Der damalige Oberbürgermeister wollte, dass sich alle in der Stadt als Stuttgarter fühlen, auch diejenigen mit ausländischen Wurzeln. Der Geist von damals weht noch heute durch die Stadt. Viele Projekte stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl ihrer Bürger: Vereine, Polizei, soziale Dienste – Integration ist eine Aufgabe, die vielschichtig ist.“Re:“ zeigt die verschiedenen Strategien, die Multi-Kulti in Mechelen und Stuttgart zum Erfolg geführt haben. (Text: arte)
- Premieret: Mar 2017
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