RE: European Stories
Hausbesetzer auf Mallorca – Eigentümer machtlos (3x5)
Udgivelsesdato: Aug 17, 2018
Wenn die Trauminsel der Deutschen zum Alptraum wird: Auf Mallorca besetzen organisierte Banden und verarmte Mallorquiner leerstehende Ferienvillen, und die Eigentümer sind machtlos. Möglich wurde dies durch eine Besonderheit im spanischen Rechtssystem: Wenn Hausbesetzer in ein leeres oder im Moment unbewohntes Haus eindringen, muss der Besitzer innerhalb von 72 Stunden Anzeige erstatten. Tut er dies nicht, kann eine Zwangsräumung nur noch mit einem richterlichen Beschluss erfolgen – bis dahin leben die Besetzer weiter in dem fremden Eigentum, manchmal über Jahre. Mit der Wirtschaftskrise ab 2008 nahmen die Hausbesetzungen deutlich zu. Besetzt wurden weitgehend leerstehende Immobilien in Bankbesitz. Doch seit Banden der organisierten Kriminalität die bislang für Hausbesetzungen günstigen gesetzlichen Regelungen für ihre Zwecke nutzen, hat sich die Situation deutlich verschärft. Der deutsche Hausbesitzer Frank Zingelmann wurde zum Präzedenzfall, als seine Villa von einer Roma-Familie besetzt, ausgeraubt und verdreckt wurde. Die Parlamentarier reagierten nun mit einer Gesetzesänderung, die eine kurzfristige Zwangsräumung ermöglicht. Doch Polizisten wie Carlos Orozco bezweifeln, dass sich die Missstände ändern werden. In seinem Viertel Marratxi, einem Vorort der Hauptstadt Palma, sind mehr als 30 Häuser besetzt. Carlos sieht darin ein soziales Problem. Zu viele Menschen können sich auf der teuren Ferieninsel Mallorca das Leben nicht mehr leisten. Die deutsche Immobilienmaklerin Karin Mönke rät ihren Kunden zum Einbau moderner Alarmanlagen und Videokameras. Auch ihre Ferienwohnung ist illegal besetzt. (Text: arte)
- Premieret: Mar 2017
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