360° - Géo
Weibs-Bilder: Die neue Kunst des Kinderkriegens (1999x7)
Udgivelsesdato: Feb 03, 1999
Die Pille brachte den Frauen die erste sexuelle Revolution. Eine zweite Revolution steht vor der Türe: Macht die Reproduktionsmedizin in Zukunft Frauen für die Geburt überflüssig? Haben Sexualität und Fortpflanzung bald überhaupt nichts mehr miteinander zu tun? Bereits heute können Männer und Frauen noch nach ihrem Tod durch ihre eingefrorenen Eizellen und Samen Kinder zeugen lassen. Die Wissenschaft überwindet die biologischen Grenzen des Körpers. In Tierexperimenten werden die medizinischen Möglichkeiten voll ausgereizt: Japanische Wissenschaftler haben bereits Ziegenföten in einer künstlichen Gebärmutter am Leben erhalten. Auch in der Humanmedizin sind wir noch lange nicht an die Grenzen des Machbaren gestoßen. Hier werden vor allem durch nationale Gesetze Schranken gesetzt.Frauen in unterschiedlichen Stadien ihres hormonellen Lebenszyklus sehen ihre Rolle als Frau unter den neuen medizinischen Vorzeichen unterschiedlich. Für die 8fache Mutter Gertrud Scheer, 44, ist „jedes Kind ein Geschenk Gottes.“ Die 17jährige Sue Hermenau hat gerade die Pubertät hinter sich. Für ihre Generation sind die neuen Entwicklungen in der Reproduktionsmedizin besonders relevant. Die künstliche Gebärmutter lehnt Sue entschieden ab: „Ich hab’ doch keinen Bock, daß mein Kind später sagt, meine Mutter ist eine grüne Badewanne.“ Sue ist auch gegen das Klonen von Menschen – wie wohl die meisten Deutschen und Franzosen. In den USA hingegen gründeten Homosexuelle mit Kinderwunsch eine „Pro-Klon“-Initiative, die inzwischen auch regen Zulauf von heterosexuellen Frauen jenseits der fünfzig hat: Sie hoffen auf eine späte Erfüllung des Kinderwunsches. Welche Gefahren und Chancen bringen die neuen medizinischen Möglichkeiten? (Text: arte)
- Premieret: Jan 1999
- Afsnit: 653
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