Siebenstein

Siebenstein

Ostertiere (10x10)


: 12, 1998

Ostern steht vor der Tür. Noch einmal schlafen, dann ist es soweit. Rudi hat alle Hände voll zu tun. Denn aus irgendeiner Mülltonne hat er einen ziemlich kaputten Plüschhasen gezogen, dem ein halbes Ohr fehlt und dem es gut täte, einmal richtig abgeschrubbt zu werden. Für Rudi ist der Plüschhase ein neuer Freund, also schmeißt er sich mächtig ins Zeug, um ihn wieder aufzupeppeln. Siebenstein mag da gar nicht zusehen. Ihr Frühlingskleid, das sie bis morgen fertigbekommen möchte, ist ihr ohnehin wichtiger. Allerdings bereitet es ziemlich viele Schwierigkeiten, mit der neuen Nähmaschine bei der Sache zu bleiben, während Rudi und sein, vom Abschrubben pitschnasser Freund die Wohnung unsicher machen. Allein den Koffer interessiert das alles nicht. Er ist vertieft in seine lange vernachlässigte Briefmarkensammlung. Höchstens eine gute Geschichte könnte ihn davon ablenken. Die Geschichte kommt prompt. „Bär Brumm Bär“, erzählt von Brumm Bär, der eines Tages im Meer ein Ei findet. Über Nacht entsteigt dem Ei das Ostertier, das dann aber leider nicht reden mag. So muss sich Brumm Bär schließlich entscheiden, das Ostertier nach Hause zu bringen. Vielleicht hat es Heimweh nach Ostereierland im Ostermeer. Und siehe da, genau das erweist sich als glücklicher Gedanke. Glücklich wenden sich die Dinge auch über Nacht im Laden. Denn Siebenstein strahlt am Morgen im neuen Frühlingskleid, der Plüschhase erstrahlt in neuem Glanz, und selbst der Koffer gewinnt dem Ostertag eine angenehme Seite ab. Die lang ersehnte Briefmarke aus Ostereierland bereichert unversehens seine Sammlung. Na denn, fröhliche Ostern! (Text: KI.KA)

  • : 1988
  • : 347
  • : 0
  • KIKA